LEIBNIZ – CHRONIK EINES VERSCHOLLENEN BILDES – Kulturinitiative 08/16
Nominiert für den deutschen Filmpreis
Meisterregisseur Edgar Reitz kehrt auf die große Kinobühne zurück: Seit mehr als 20 Jahren interessiert er sich für Gottfried Wilhelm Leibniz, einem der einflussreichsten Universalgelehrten der Neuzeit. Jetzt hat er eine sanfte und intime Charakterstudie zu dieser historischen Figur ins Kino gebracht.
Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz soll im Auftrag der Kurfürstin Sophie von Hannover porträtiert werden. Der Gelehrte führt mit der jungen Malerin leidenschaftliche Diskussionen über Realität und Wahrheit.
Preußen, 1704. Königin Charlotte vermisst ihren einstigen Lehrer Gottfried Wilhelm Leibniz. Weil er ihr im Schloss Lietzenburg nicht mehr persönlich mit seinen weisen Antworten auf die großen Fragen des Lebens zur Verfügung stehen kann, lässt ihre Mutter Sophie ein Gemälde von ihm in Auftrag geben. Leibniz will gern den Wunsch erfüllen, doch die Porträtsitzungen mit dem großen Denker werden zur Herausforderung. Einzig die junge Malerin Aaltje van de Meer vermag es, ihm auf Augenhöhe zu begegnen. Bald entspinnt sich zwischen ihr und dem Philosophen ein leidenschaftlicher Austausch über das Verhältnis von Kunst und Realität.
Ein zärtliches Kammerspiel, das den Zuschauer ganz nah an seine Figuren lässt und mit seiner fantastischen Bildäs-thetik überzeugt. Edgar Selge ist sensationell und spielt als Leibniz die Rolle seines Lebens. Wahrlich ein kleiner Kino-Triumph.