Kapuzinerkloster
Nach dem Weggehen der letzten Kapuzinerbrüder im Jahr 2007 hat die Stadt Gmunden das Kloster samt Garten für die Bevölkerung und Gäste unserer Stadt angepachtet, heute wird das Kloster vielfältig genützt:
Verschiedenste Menschen kommen hier zusammen und verbringen gemeinsame Zeit.
In den alten Mauern ist viel neues, abwechslungsreiches Leben eingezogen -so wurde das städt. Generationenzentrum hier etabliert: Die Tagesheimstätte für Senioren, die Kindertagesstätte „Kapuzi“, das Krisenzimmer für heimatlose Jugendliche und junge Erwachsene, das Jugend/Freizeitprojekt „Otelo“…
Auch Integrationsveranstaltungen, Lesungen, Ausstellungen, Sozialflohmärkte sowie Charity- und Kulturveranstaltungen werden nun abgehalten.
Der Garten des Kapuzinerklosters
Schon von Alters her ist dieser Ort als Kraftplatz bekannt an dem die franziskanische Verbundenheit zwischen Mensch, Natur, Körper, Geist und Transzendenz deutlich spürbar ist…
Der Klostergarten ist klassisch die Gartenanlage die die Verbindung zwischen Kloster und Kirche herstellt und diente ursprünglich als Nutzgarten zum Zweck monastischer Autarkie: Die Kapuzinerbrüder bauten hier Obst, Gemüse und Kräuter für den Eigenbedarf und die Armenspeisung an.
Die Stadt öffnete nach Übernahme den Klostergarten um ihn hinter den schützenden Mauern verborgen als blühende Oase der Ruhe und Rückzugsort mitten in Gmunden zu bewahren: Verschiedene Gartenkulturen- und Beete, Wege, Plätze und Bereiche mit Sesseln, Bänken und Tische stehen zum ausgiebigen Entspannen im Grünen bereit. Wie ein gut behüteter Schatz wird der Garten gehegt und gepflegt und ist bei Einheimischen und Kennern sehr beliebt.
Der Klostergarten bildet aber auch einen speziellen Rahmen für verschiedene Anlässe: Ob für die kleine romantische Hochzeit, eine Veranstaltung für einen guten Zweck, ein Tratsch mit Freunden, neue Bekanntschaften zu machen oder einfach nur zum Genießen.
Die heutige reich blühende Gartenpracht verdanken wir fleißigen ehrenamtlichen Mitarbeiter_Innen die sich selbstlos um den Erhalt dieses Juwels kümmern.
Der Klostergarten ist offen und frei zugängig:
APRIL – SEPTEMBER 08:00-20:00 Uhr & OKTOBER – MÄRZ 08:00-18:00 Uhr
Kommen Sie, verweilen Sie, lassen Sie den Alltag draußen!
Die Kapuzinerkirche
Die Kirche ist seitdem die Kapuzinerbrüder von Gmunden weggezogen sind, als Filialkirche in die Gmundner Stadtpfarre integriert.
Besonders sehenswert in der Kapuzinerkirche sind das Hochaltarbild „Maria Heimsuchung“, die Statue „Christus im Kerker“ und die „Schmerzhafte Madonna“ aus dem 17. Jahrhundert. In der Kirche finden regelmäßige Gottesdienste, Konzerte, Choraufführungen und Benefizinszenierungen statt.
Geschichtliches
Das Kapuzinerkloster Gmunden wurde nach dem Wunsch seines Stifters Kaiser Ferdinands II. als ein Stützpunkt für die Missionierung des Salzkammergutes errichtet. Anton Spindler, Abt von Garsten, legte am 5. Oktober 1636 den Grundstein zu Kirche und Kloster, deren Erbauung und Erhaltung dem Salzamt übertragen wurde.
Am 25. November 1645 nahm Ernst Adalbert Graf von Harrach, Kardinal und Erzbischof von Prag, die Weihe der Kirche zu Ehren Mariä Heimsuchung vor. Bischof Athanasius Zuber verlebte hier nach seiner Missionstätigkeit in Indien seine letzten Lebensjahre und starb am 14. Mai 1872 im Alter von 48 Jahren.
Während des Zweiten Weltkrieges musste das Kloster zur Gänze geräumt werden. Die Kirche blieb jedoch der Seelsorge erhalten. In den Jahren 1964-1967 wurde das Kircheninnere neugestaltet, nachdem schon 1958 die Altarbilder von Philipp Haller restauriert und wieder angebracht worden waren. Eine gründliche Außenrenovierung der Kirche erfolgte im Jahre 1978. 2007 siedelten die letzten Kapuzinerbrüder von Gmunden weg und übergaben die Kirche, Kloster und Garten an die Stadt Gmunden;