Partnerstädte
FAENZA
Faenza ist eine Stadt in der Provinz Ravenna in der norditalienischen Region Emilia-Romagna. Die im Zentrum der Region zwischen Imola und Forli liegende Stadt ist landwirtschaftlich geprägt. Schon in der Renaissance wurde Faenza für die auch heute noch hergestellten Keramiken (Fayencen) bekannt.
Faenza bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den Palazzo del Podestà sowie das mittelalterliche Rathaus. Große Teile des Ortskernes wurden in den Jahren vor 2006 aufwendig restauriert. Der zentrale Platz im Ortskern ist flankiert von zwei Arkadengängen, wovon einer an den einzelstehenden Glockenturm mit freihängendem Läutwerk angrenzt. Die Backsteinkirche selbst besitzt keine Glockenturm, sondern nur ein kleines Geläut an der Rückwand.
Keramik in Faenza
Die Keramikherstellung rühmt sich in Faenza einer Jahrhunderte langen Tradition und spielt auch heute sowohl in handwerklicher als auch in industrieller Hinsicht eine wesentliche Rolle. Dank den an Tonerde besonders reichen Böden der Umgebung und ihrer geographischen Lage entwickelt sich die Stadt bereits im Mittelalter als wichtiger Ort für die Keramikherstellung.
Partnerschaft Faenza – Gmunden
Schon lange bemüht sich Gmunden um partnerschaftliche Beziehungen zu Faenza, die Stadt, die international für den Begriff Keramik steht, nachdem die Gmundner Keramik eine Fayancentechnik, die Majolika, verwendet, deren Namensgebung von Faenza abgeleitet wurde.
Der Start der Kontakte zu Faenza erfolgte über Initiative von Vizebürgermeister Mag. Herbert Bergthaler mit Mag.a Agneta Kreischer, Kulturmanagerin in 2001, der bis heute diese Städtepartnerschaft betreut.
Mehrfache Besuche des Vizebürgermeisters Elio Ferri, Stadtrat Paolo Valenti, Stadtrat Stefano Collina und Stadtamtsdirektor Dr. Elio Pezzi hauptsächlich zum Gmundner Töpfermarkt aber auch zwischendurch im Anschluss an einen Besuch der Kunstmesse Salzburg oder “Italienische Wochen in Linz”, wo ja Modena die Partnerstadt ist.
2003 besucht eine 20-köpfige Delegation, mit Bürgermeister Heinz Köppl und fast allen Stadträten, Faenza, wo in einem Gespräch mit dem Bürgermeister von Faenza, Claudio Cassdio, beschlossen wurde, eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung der Partnerschaft einzusetzen.
Im Mai 2006 kommen Signale aus Faenze für eine Partnerschaft, nachdem sich solche mit Griechenland zerschlagen haben.
Nach Beschlüssen der Gemeineräte Gmunden und Faenza über eine Städtepartnerschaft ist es am 25. April 2008 soweit. Der Partnerschaftsvertrag mit Faenza wird in einem feierlichen Rahmen in der Museumsgalerie im neu eröffneten K-Hof Kammerhof Museen Gmunden von Bürgermeister Heinz Köppl und Bürgermeister Claudio Cassdio unterschrieben. Ziel der Partnerschaft ist eine gegenseitige Inspiration für die beiden Städte im Sinne der Keramik.
Bürgermeister Claudio Cassdio und Bürgermeister Heinz Köppl mit dem unterzeichneten Partnerschaftsvertrag
TORNESCH
Tornesch ist eine Stadt mit rund 15.000 Einwohnern im norddeutschen Bundesland Schleswig-Holstein. Die Kommune ist geprägt von ihrer Nähe zum Stadtstaat Hamburg, der nur rund 20 Kilometer südlich von Tornesch das wirtschaftliche Zentrum des gesamten Nordens darstellt.
Tornesch ist keine historische Stadt in touristischem Sinne, doch findet der aufmerksame Betrachter neben dem allgegenwärtigen und optisch ansprechenden Backsteinstil des Nordens viele Kleinode wie reedgedeckte Häuser (beispielsweise das historische „Heimathaus“), Moorweiher, aber auch frequentierte Gestüte und flächengroße Baumschulen.
Entgegen der landläufigen Meinung sind die Bewohner der norddeutschen Stadt weder verschlossen noch abweisend, sondern im Gegenteil überaus gastfreundlich und weltoffen. Das mag an der Nähe der Elbe als internationaler Wasserstraße ebenso liegen wie an jener der multikulturellen Stadt Hamburg, vielleicht aber auch an der wechselhaften Geschichte mitten im Gebiet der Deutsch-Dänischen Kriege. Der Lauf der Weltpolitik brachte es mit sich, dass Tornesch, wie auch Hamburg, für ganz kurze Zeit auch einmal zu Österreich (!) gehörte.
Tornesch grenzt unmittelbar an das mittelgroße Zentrum Uetersen, zu dem die Tornescher eine ähnlich ambivalente Liebe verbindet, wie die Gmundner mit den Ebenseern. Die Kreisstadt Pinneberg liegt auf halbem Weg zwischen Tornesch und Hamburg.
Partnerschaft Tornesch – Gmunden
Die Verbindung zur Stadt Tornesch ist die älteste bikommunale Verbindung Gmundens. Schon im Jahr 1996 fand der erste Kontakt zwischen dem dam. Fraktionsobmann Wolfgang Sageder auf Gmundner und dem Kreistagsabgeordneten Heinz-Gerd Ude sowie dem SPD-Obmann Rolf König auf Tornescher Seite statt. Sehr schnell wurde aus der fraktionellen eine kommunale Verbindung und viele Besuche und Gegenbesuche sorgten für gegenseitiges Kennenlernen. Neben den faktischen Vorteilen einer solchen Verbindung, wie beispielsweise einer wirtschaftlichen Vernetzung, war Sympathie ein wichtiges Bindeglied und die Basis für Freundschaften. Im Jahr 2004 schlossen die beiden Kommunen einen Freundschaftsvertrag.
In Gmunden ziert die „Tornescher Rose“, ein Geschenk von Bürgermeister Roland Krügel, seit fast 10 Jahren den Franz-Josef-Park, ist dort Mittelpunkt und Blickfang. In Tornesch findet sich am Eingang des Rathauses das Gmundner Stadtwappen und auf einem Wegweiser die Angabe „Gmunden 1.000 Kilometer“.
Die Gespräche sind soweit gediehen, dass aus der Freundschaft voraussichtlich im Jahr 2010 eine offizielle Partnerschaft werden soll. Tornesch hat derzeit zwei Partnerschaften: Strzelce Krajenskie in Polen und Jammerbugt in Dänemark.
Der Partnerschaftsvertrag wurde Anfang Oktober 2010 im K-Hof Kammerhof Museen Gmunden feierlich unterzeichnet.