Krisenzimmer

Übergangswohnen für Jugendliche und junge Erwachsene

Das Krisenzimmer Gmunden versteht sich als offenes, niederschwelliges Angebot für jungen Menschen.

Egal, warum jemand auf der Straße steht – ob problembelastete Lebenslagen, brüchige Beziehungen, Streit in Familien- oder Herkunftssystemen oder ganz andere Bedrängnisse: Wenn man nicht in die elterliche / übliche Wohnsituation zurückkehren kann oder will; im Krisenzimmer ist es möglich ein paar Tage auszuruhen, um Abstand und einen klaren Kopf zu bekommen. Oftmals ist dies schon heilsam.

Eine Voranmeldung ist nicht notwendig, es reicht ein einfacher Anruf.

Geboten werden eine Anlaufstelle mit kompetenten Ansprechpartnern sowie Schutzraum vor akuten Gefährdungen. Es besteht die Möglichkeit Abstand zu gewinnen und einen Raum der Sicherheit, des Austausches und Verständnisses für die gegenwärtigen Lebensumstände zu nützen. 

Grundlegend sind Körperhygiene, Kleider waschen, einfache Verpflegung, ein trockenes, warmes Bett, Gespräche und Zuwendung möglich. Ziel ist es, aktiv da zu sein und in punktuellen Notsituationen die augenblicklichen Bedrängnisse junger Menschen effektiv zu verbessern. Gegebenenfalls wird an multiprofessionelle Fachleute vermittelt – zur Krisenintervention, Schuldenregulierung, Jobsuche, Wohnungssuche, zu Therapien, bei der Klärung anhängiger Strafverfahren u.v.m. Aber auch bei allen anderen praktischen und persönlichen Schwierigkeiten wird gemeinsam nach Lösungen gesucht.

Im Krisenzimmer orientieren wir uns parteilich an den Bedürfnissen der Jugendlichen und arbeiten ressourcen- und lösungsorientiert. Offenheit, Ehrlichkeit, Kooperations- und Gesprächsbereitschaft sind Voraussetzungen. Die Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren, grundsätzlich ab Beendigung der allemeinen Schulpflicht.

Jugendliche, die akut selbst- oder fremdgefährdend sind, substanzabhängig sind oder an [schwerer] körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung leiden, können nicht ins Krisenzimmer aufgenommen werden.